Analyse
In den letzten 10 Jahren wurde der kleine Versorgungsgarten aus den 40er-Jahren früher intensiv als Spiel-Garten mit Rasenfläche, Terrasse, Sandkasten, Planschbecken und Baumhaus durch die Familie mit 3 Kindern genutzt. Letztes Jahr wurde daraus mit Hochbeeten ein vorübergehender Gemüsegarten.
Die Mieter haben bisher den Garten mit wildwachsenden Stauden in 3 Zonen unterteilt und sich in der Gartengestaltung nur auf das jährliche Zurückschneiden beschränkt.
Da die Rasenfläche und die Kinderspielzonen nun durch die herangewachsenen Teens nicht mehr benutzt wird und die Neophyten und kranken Bäume entfernt werden mussten, wünschte sich die Familie nun einen Ziergarten inkl. einer Zone Obstgarten und einem Kräutergarten im bestehenden Hochbeet und auf den Fenstersimsen.
Die NAHtur-Grundidee war einen Sinnlichen Ort zu schaffen durch die Gestaltung…
- von verschiedenen wildromantische natürlich bepflanzten Aufenthaltsorten mit Sitzmöglichkeiten.
- von einem Erlebnis-Garten mit möglichst vielen essbaren Pflanzen (Früchte, Blüten, Blätter) und Grillstelle.
- Von einem intensiven Duft-Erlebnis am Wegrand und auf dem Fenstersims des Wohnzimmers.
- von einem Rückzugsort mit Sofas / Liegen mit Blickschutz der auch ein spontanes Übernachten ermöglicht.
- mit einheimische Wildpflanzen, die mit ausgesuchten Bienen- und Schmetterlings-freundlichen Pflanzen ein Biotop für versch. Tiere bieten sollen.
- wobei der Unterhalt des Gartens durch mehrjährige, frostharte, pflegeleichte, anspruchslose Pflanzen möglichst gering gehalten werden sollte.
- mit Natur-Materialien: Steine für die Tische, Holz für die Lounge, das Baumhaus und das Gartengestell und Leinen für die Lounge-Bezüge.
- durch Partizipation der Gartenbesitzer und Freunden, und mit recyceltem Rest-Material… all dies zur Kostenreduzierung.
- mit einem Stil-Konzept zum vorherrschenden Thema «beachouse» mit hellen Pastell-Farben im shabbychic-look, und evtl ein Stilmix mit ein bisschen Orient.
Voraussetzungen
Der Garten ist ein kleiner Streifen, der sich in die Umgebung integrieren und zu den Gärten der Nachbarn hin visuell und mit kleinen Durchgängen öffnen sollte. Das Terrain ist leicht abfallend vom Eingang an der Strasse hin zur Terrasse.
Der Boden ist sehr lehmig, darum waren Hochbeete und aufgeschüttete Beete mit einer Steinfassung (Bolensteine) nötig. Durch die Häuser und grosse Bäume liegen viele Bereiche des Garten im Halbschatten.
Pflanzen
Bei der Auswahl der essbaren Pflanzen achteten wir vor allem auf die Blütenfarbe weiss. Einen Gartenraum „Ton in Ton“ zu kreieren, war für mich eine reizvolle Aufgabe. Soll „Weiß“ als dominierende Farbe eingesetzt werden, sind die Blüten der einzelnen Stauden und Gehölze richtig in Szene zu setzen. Die Formensprache der Pflanze – Wuchs, Blattschmuck und Blütenform – ist hier das gestaltende Element. Graublättrige Stauden und blaue Blühaspekte würden die kühle Eleganz der weißen Stauden noch mehr unterstrichen. Die Pflanzen sind anspruchslos und somit für Garten-Anfänger geeignet. Beim Laubfall achteten wir auf Immergrüne Pflanzen für die Abdeckung von Wänden. Die Lichtverhältnisse sind nur für die vordere Gartenhälfte gut, ansonsten sind Pflanzen gefragt die schattig oder halbschattig vertragen und sicherlich frosthart sind. Die Reifezeit der Früchte sollte nicht in den Sommerferien sondern im Juni oder September sein.
Inspiration
Inspiriert durch das berühmte Gemälde „Rosengarten aus Skagen “ von Kroyer, entschieden wir uns für einen „Weissen Garten».
Weisser Garten mit Rosen und Stauden
Der wohl bekannteste „weiße Garten“, ist „the White Garden of Sissinghurst Castle“. Vita Sackville-West und ihr Mann Harold Nicolson haben 1950 ihre Idee eines weißen Gartens eindrucksvoll umgesetzt. Dieser Gartenraum hat durch seine Gestaltung und durch die Auswahl der Stauden und Gehölze zu jeder Jahreszeit seine Reize.
Die Kulisse von Sissinghurst Castle ist schwerlich nachzuempfinden, aber nichts desto versuchte ich durch geschickte Staudenverwendung ein Stück von dem Flair und der Üppigkeit der Englischen Rabatten im eigenen, sehr kleinen Garten zu erzeugen. Die Terrasse, eine ruhige Ecke, angelehnt an unsere bestehenden Trennwände und die Hausmauer, sollte zusammen mit dem dominierenden Baumhaus die Kulisse sein.
Um ein Gespür für die einzelnen Gestaltungskräfte-Elemente zu erhalten haben wir verschiedene Moodboards erstellt.
Umsetzung Impressionen
Detailierter Projektbeschrieb auf Anfrage!
Projektabschluss Impressionen
Nun warten wir nur noch auf die weisse Blütenpracht und die süssen Früchte! Fortsetzung folgt!
Vorgarten & Hauseingang
Analyse
Der Vorgarten wurde in den letzten Jahren sehr selten bewirtschaftet und das wachsende Gestrüpp und Unkraut hinter einem weissen Lattenzaun versteckt. Der Hauseingang mit Zwischenboden und Treppe wird als 2. Sitzplatz genutzt. Darum möchten die Besitzer den Vorgarten in einen pflegeleichten Steingarten umwandeln, der zusammen mit der Eingangs-Dekoration das «beachhouse»-Thema unterstreicht.
Die NAHtur-Grundidee war einen Sinnlichen Ort zu schaffen durch die Gestaltung…
- von 2 verschiedenen wildromantischen natürlich bepflanzten Aufenthaltsorten mit Sitzmöglichkeiten.
- von einem Erlebnis-Garten mit Interaktionsmöglichkeiten in der Gestaltung (Bsp. Steinmannli).
- Von einem intensiven Duft-Erlebnis entlang der Treppe und auf dem Fenstersims der Küche.
- von einem Arbeitsort der auch ein spontanes Gespräch ermöglicht.
- mit einheimischen Gräsern, die zusammen mit dem gesammelten Strandgut (Schwemmholz, Steine und Muscheln) eine Stranddüne darstellen sollen.
- wobei der Unterhalt des Gartens durch die Steine und mehrjährige, frostharte, pflegeleichte, anspruchslose Pflanzen möglichst gering gehalten werden sollte.
- durch Partizipation der Gartenbesitzer und Freunden, und mit recyceltem Rest-Material… all dies zur Kostenreduzierung.
- mit einem Stil-Konzept zum vorherrschenden Thema «beachouse» mit dem recycelten Strandgut, Metall-Töpfen und den Farben Weiss, Hellblau und Hellbraun im shabbychic-look.
Inspiration
Umsetzung Impressionen
Projektabschluss Impressionen
Der interaktive Vorgarten lädt nun zum Verweilen und Spielen ein. Passanten bleiben stehen und staunen, Stein-Kenner kommen ins Fachsimpeln und einige der täglich vorbeiziehenden Kindenr wagen gar mit den Steinen zu spielen und Türme zu bauen.
Mögen immer wieder neue Steinmannli entstehen und hoffentlich landen auch ein paar der schönen Steine und Muscheln als «Fund-Schätze» in den Kinderzimmern! Fortsetzung folgt!